Neues Set, neuer Check.
Beim ersten DsdS 2017 Recall am Strand vor dem Burj al Arab funktionierte unsere Technik einwandfrei. Dementsprechend gut war die Stimmung im 24 25 Team vor dem Aufbau des zweiten Sets am Fuß des Burj Khalifa. Der zweite Recall-Drehtag begann wie der erste mit einem gründlich durchgeführten Equipmentcheck.
Alle Kameras, Kompendien, Stative samt Zubehör wurden nochmals von Sand und Staub gereinigt und auf Funktionstüchtigkeit getestet. Bei Ton- und Regietechnik mussten die Kontakte und Steckverbindungen gereinigt werden, damit der Dreh reibungslos ablaufen konnte.
Vom Strand ins Wasser
Das Prüfen von Technik und Ausrüstung war umso wichtiger, weil bei diesem Set ganz neue Herausforderungen auf uns zukommen würden. Waren beim Strand-Set noch Wind und Sand die größten Problemverursacher gewesen, so hatte unser Team jetzt einen anderen „Gegner“: Wasser. Denn: das gesamte Drehset sollte auf schwimmenden Plattformen in dem künstlichen See vor dem Burj Khalifa aufgebaut werden.
Kann das Equipment eigentlich schwimmen?
Bei einem solchen Aufbau galt es für unser Team, viele Dinge gleichzeitig zu berücksichtigen.
Zunächst würde die gesamte Technik, sprich Kameras, Stative, Licht und sämtliches Zubehör, auf Booten zu den schwimmfähigen Podesten transportiert werden müssen.
Die Kabel für die Bild- und Tonsignale würden während der Aufzeichnung nicht im Bild zu sehen sein dürfen. Die Lösung: wir verlegten sie einfach unter Wasser.
Von den Behörden in Dubai gab es die klare Ansage, dass der Bootsverkehr auf dem See auf keinen Fall gestört werden dürfe. Angesichts von Kabelwegen von bis zu 50m hätte auch das zum Problem werden können. Unsere Lösung hierfür war, alle Kabel in Abständen von 1m am Boden des See-Beckens zu fixieren.
Auch an Land wird hart gearbeitet
Das „problem solving“ auf bzw. unter Wasser war allerdings nur die halbe Miete. Denn zu jedem Drehset gehört auch eine Regie, und unsere befand sich in einem öffentlichen Bereich,. Der Burj Khalifa-Publikumsverkehr durfte hier ebenso wenig beeinträchtigt werden wie auf dem Wasser.
Das Set konnte von unseren Equipment-Transportfahrzeugen nicht angefahren werden. Das bedeutete, die gesamte Ausrüstung über einen Weg von fast einem Kilometer zu Fuß zum Set zu tragen. Auch bei dieser Kraft- und Ausdauerprobe zahlte sich die langjährige Erfahrung unseres Teams aus. Wenn sich vor Ort, am Set, die Umstände plötzlich ändern, muss man schnell reagieren und neu koordinieren können. Und dann einfach durchziehen.
Schlanke Regie auf engstem Raum
Da der Bereich um das Set für Fußgänger und Touristen zugänglich bleiben sollte, mussten wir nur die Regie- und Equipment-Zelte aufbauen, und das auf sehr kleiner Fläche. Für weitere Zelte als Schattenspender reichte der Platz also nicht aus, weswegen wir unsere Technik nur teilweise mit Flags vor den Sonnenstrahlen schützen konnten.
Die 5 Arri Amiras mit den Canon Zooms und Chrosziel-Kompendien funktionierten wieder ohne Probleme, auch beim Ton lief alles glatt. Die Monitorboxen konnten wir auf den Plattformen unmittelbarer vor den Kandidaten platzieren. Der Wind war bei weitem nicht so stark wie noch tags zuvor am Strand und stellte deswegen kein Problem dar. Die Sennheiser Wireless-Anlage und die Yamaha-Pulte spielten gewohnt zuverlässig.
Unsere Regietechnik war der Sonne von Dubai sogar komplett ausgeliefert. Wir mussten uns hier vollständig auf die interne Temperaturmessung verlassen, die uns wertvolle Dienste leistete; selbst bei 6 Stunden Dreh unter Vollauslastung in der prallen Sonne stieg die Betriebstemperatur unserer Regie nie über 60° Celsius.
Security statt Abbau
Nach Drehschluss wurde das Equipment durch eine lokale Security abgesichert. Aufgrund der Nähe zum nächsten Set wäre ein Abbau der Technik am selben Abend nicht sinnvoll gewesen. Unser Team ging also abends in den wohlverdienten Feierabend, um dann am darauffolgenden Morgen das Equipment auf direktem Weg zum nächsten Recall-Set zu transportieren.
Wie es dort weitergeht, erfahrt Ihr nächste Woche!